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Seehunde

Seehunde auf Borkum

Seehunde (Phoca vitulina) auf Borkum – Ein Steckbrief

Willkommen zu unserem Steckbrief über die Seehunde (Phoca vitulina) auf Borkum. Diese faszinierenden Meeressäuger sind ein wichtiger Bestandteil des maritimen Lebensraums der Kegelrobben in der Nordsee und ziehen viele Besucher an, die mehr über diese Tiere erfahren möchten. In den folgenden Abschnitten werden wir interessante Informationen zu ihrem Lebensraum, ihrer Ernährung sowie zur Fortpflanzung und den Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, bereitstellen. Genießen Sie das Lesen und entdecken Sie die wunderbare Welt der Seehunde!

Das Wichtigste in Kürze für Sie

  • Seehunde leben vor allem im Wattenmeer und an Küsten von Europa und Nordamerika.
  • Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Fischen und anderen Meerestieren, die sie geschickt jagen.
  • Die Fortpflanzung erfolgt von April bis Juni; Weibchen bringen ein Jungtier nach 11 Monaten zur Welt.
  • Sie sind Bedrohungen durch Klimawandel, menschliche Aktivitäten und Lebensraumverlust ausgesetzt.
  • Schutzmaßnahmen beinhalten Naturschutzgebiete und Aufklärungskampagnen zum Erhalt der Seehundpopulationen.

Steckbrief der Seehunde auf Borkum

Seehund (Phoca vitulina)

Merkmale und Lebensweise

  • Aussehen:
    • Grau-braunes Fell mit dunklen Flecken.
    • Rundlicher Kopf mit V-förmigen Nasenlöchern.
    • Erwachsene werden bis zu 1,9 m lang und wiegen 60-110 kg; Männchen sind etwas größer als Weibchen.
  • Lebensraum:
    • Leben in Küstengewässern und Ästuaren.
    • Ruhen auf Sandbänken, die bei Ebbe trocken fallen.
  • Ernährung:
    • Ernähren sich hauptsächlich von Fischen sowie von Krebstieren und Weichtieren.
    • Der Nahrungserwerb findet bevorzugt in 10-30 m Tiefe statt.

Vorkommen auf Borkum

  • Borkum West gilt als einer der Schwerpunkte des Seehund-Vorkommens im niedersächsischen Wattenmeer.
  • Im Naturschutzgebiet Borkum Riffgrund nutzen etwa 500 Seehunde das Gebiet als Nahrungshabitat.

Fortpflanzung

  • Geburt der Jungtiere von Juni bis Juli.
  • Tragzeit von etwa 11 Monaten.
  • Meist ein Jungtier pro Jahr.
  • Jungtiere können sofort schwimmen.

Gefährdung und Schutz

  • Seehunde stehen unter Schutz.
  • Ihr Bestand wurde in der Vergangenheit durch Jagd und Krankheiten (z. B. Staupeepidemien 1988 und 2002) stark dezimiert, hat sich aber inzwischen erholt.

Besonderheiten

  • Seehunde können bis zu 30 Minuten tauchen und Tiefen von über 200 m erreichen.
  • Sie legen Strecken von 30 bis über 60 km zu ihren Jagdrevieren zurück.
  • Neugeborene führen bereits im Mutterleib den ersten Haarwechsel durch und werden mit dem Felltyp der erwachsenen Tiere geboren.

Verhalten bei Sichtungen

  • Bei Sichtungen von Seehunden ist es wichtig, Abstand zu halten und die Tiere nicht zu stören, insbesondere während der Aufzuchtzeit im Sommer.

Lebensraum und Verbreitung der Seehunde

Seehunde (Phoca vitulina) sind vor allem an den Küsten Europas und Nordamerikas verbreitet. Ihre Hauptlebensräume befinden sich in flachen Gewässern, wo sie sich häufig auf Sandbänken oder Felsen sonnen. Besonders im Wattenmeer, das Borkum umgibt, sind diese Tiere anzutreffen.

  • Gesamtzahl im niedersächsischen Wattenmeer: Bei einer aktuellen Zählung wurden gut 8.500 Seehunde aus der Luft gesichtet.
  • Borkum West: Gilt als einer der Schwerpunkte des Seehundvorkommens im niedersächsischen Wattenmeer.
  • Naturschutzgebiet Borkum Riffgrund: Etwa 500 Seehunde nutzen dieses Gebiet als Nahrungshabitat.
  • Veränderungen der Seehundbank: Die Seehundbank vor Borkum, wo sich früher viele Seehunde aufhielten, hat sich in den letzten Jahren verändert, wodurch die Anzahl dort zurückgegangen ist.
  • Neue Ruheplätze: Viele Seehunde haben sich auf neue Ruheplätze verlagert, insbesondere auf die Kachelotplate und die Hooge Hörn am Ende der Insel Borkum.

Seehundpopulation unterliegen Schwankungen und die Tiere wandern zwischen verschiedenen Gebieten. Daher ist es schwierig, eine genaue Zahl für Borkum allein anzugeben. Die Gesamtpopulation im niedersächsischen Wattenmeer scheint jedoch stabil zu sein.

Die Seehunde bevorzugen ruhige Gebiete mit reichlich Nahrung, wie beispielsweise Fischschwärme. Diese Umgebung bietet ihnen nicht nur Schutz vor Feinden, sondern auch einen geeigneten Ort zur Fortpflanzung und Aufzucht ihrer Jungen. Mit einer Länge von bis zu 1,8 Metern können die erwachsenen Tiere gut schwimmen und tauchen, um ihre Beute zu fangen.

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Durch den Klimawandel und menschliche Aktivitäten kann es jedoch zu Veränderungen in ihrem Lebensraum kommen. Daher ist ein sorgfältiger Umgang mit diesen empfindlichen Zonen wichtig, um den Bestand der Seehunde langfristig zu sichern.

Seehund
Seehund

„Der Schutz der Meere ist entscheidend für das Überleben der Arten, die in ihnen leben, und für die Erhaltung der Biodiversität.“ – Sylvia Earle

Aspekt Information
Wissenschaftlicher Name Phoca vitulina
Lebensraum Wattenmeer, Küsten von Europa und Nordamerika
Größe Bis zu 1,8 Meter lang
Ernährung Vorwiegend Fische und andere Meerestiere
Bedrohungen Klimawandel, menschliche Aktivitäten, Lebensraumverlust

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Ernährung und Jagdverhalten von Phoca vitulina

Seehunde (Phoca vitulina) sind geschickte Jäger, die sich hauptsächlich von Fischen und anderen Meerestieren ernähren. Ihr Jagdverhalten ist stark an das verfügbare Futter in ihrem Lebensraum angepasst. Sie nutzen ihre hervorragenden Schwimmfähigkeiten und tauchen oft bis zu 20 Meter tief, um nach Beute zu suchen.

Die Seehunde sind auch dafür bekannt, dass sie beim Jagen in Gruppen arbeiten, um die Fische in enge Schwärme zu treiben. Diese teamorientierte Jagdweise ermöglicht es ihnen, effizienter Beute zu fangen. Besonders während der Sommermonate zeigen die Tiere ein erhöhtes Jagdverhalten, wenn die Verfügbarkeit an Fischen steigt.

Zusätzlich dazu nutzen sie verschiedene Techniken, um ihre Umgebung auszukundschaften. Mit ihren empfindlichen Schnurrhaaren nehmen sie selbst kleinste Bewegungen im Wasser wahr. So können sie gezielt zuschlagen und ihre Nahrung erfolgreich erbeuten. Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für ihr Wohlbefinden und ihre Fortpflanzung. Daher ist der Erhalt ihres Lebensraums von hohem Interesse für den Schutz dieser faszinierenden Tiere.

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Fortpflanzung und Aufzucht der Jungtiere

Die Fortpflanzung der Seehunde (Phoca vitulina) findet in den Frühlingsmonaten statt, meist von April bis Juni. In dieser Zeit versammeln sich die Männchen an geeigneten Orten, um ihre Präsenz zu zeigen und Weibchen anzulocken. Die Paarungszeit ist oft von lautem Rufen und Körperkämpfen geprägt, wobei die stärksten Männchen die meisten Chancen auf Fortpflanzung haben.

Nach einer Tragzeit von etwa 11 Monaten bringt das Weibchen ein einzelnes Jungtier zur Welt. Diese Junge werden am Strand geboren und wiegen bei der Geburt zwischen 10 und 15 Kilogramm. Innerhalb weniger Stunden können die Neugeborenen selbstständig atmen und sind schon recht mobil.

Die Aufzucht erfolgt hauptsächlich durch das Weibchen, das das Jungtier mit nährstoffreicher Milch versorgt. Diese Ernährung ist entscheidend, da Seehundbabys schnell wachsen müssen, um in der rauen Meeresumgebung zu überleben. Nach etwa vier Wochen beginnen die Jungtiere, feste Nahrung zu fressen, während sie weiterhin von ihrer Mutter betreut werden. Der Schutz und die Pflege während dieser ersten Lebenswochen sind für ihr Überleben von großer Bedeutung.

Seehunde (Phoca vitulina)
Seehunde (Phoca vitulina)

Die Seehunde auf Borkum beobachten

Als Tourist auf Borkum haben Sie die Möglichkeit, die Seehundbänke aus nächster Nähe zu erleben. Mehrere Anbieter vor Ort bieten spezielle Seehundfahrten an, bei denen Sie mit dem Schiff zu den flachen Sandbänken fahren, auf denen die Seehunde ruhen. Diese Touren sind besonders bei Ebbe lohnenswert, wenn die Sandbänke aus dem Wasser ragen und die Tiere gut sichtbar sind. Dabei erfahren Sie zudem interessante Fakten über die Seehunde und das Wattenmeer, während Sie diese faszinierenden Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten können.

Besonders bei Ebbe ragen die Sandbänke aus dem Wasser, und die Seehunde können sich in der Sonne ausruhen – ein faszinierender Anblick. Diese Seehundfahrten bieten außerdem spannende Einblicke in das Leben der Tiere und das einzigartige Ökosystem des Wattenmeers. Und mit etwas Glück können Sie schon während der Anreise mit der Fähre nach Borkum die ersten Seehunde erspähen, die sich auf den Sandbänken entlang der Route befinden.

Bedrohungen und Schutzmaßnahmen für Seehunde

Die Seehunde (Phoca vitulina) sind verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt, die ihren Lebensraum und ihre Bestände gefährden. Eine der größten Gefahren geht vom Klimawandel aus, welcher das Ökosystem des Wattenmeeres beeinflusst. Die Erwärmung der Gewässer und veränderte Strömungen können dazu führen, dass Nahrung weniger verfügbar ist und Lebensräume zerstört werden.

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Neben den Umwelteinflüssen haben auch menschliche Aktivitäten, wie die Schifffahrt und Fischerei, negative Auswirkungen auf die Seehunde. Netze können Tiere versehentlich fangen oder verletzen, während Lärm von Booten ihre Kommunikations- und Jagdgewohnheiten stören kann. Die Zerstörung natürlicher Lebensräume durch Bauprojekte an der Küste stellt ebenfalls ein ernsthaftes Problem dar.

Um diese Herausforderungen zu begegnen, sind verschiedene Schutzmaßnahmen notwendig. Dazu gehören die Etablierung von Naturschutzgebieten und Maßnahmen zur Begrenzung von menschlichen Eingriffen in vulnerable Regionen. Aufklärungskampagnen über den richtigen Umgang mit diesen Tieren tragen zu einem besseren Verständnis bei und fördern das Engagement für ihren Schutz.

FAQs

Wie alt werden Seehunde in freier Wildbahn?
Die Tiere können in freier Wildbahn bis zu 30 Jahre alt werden, obwohl die durchschnittliche Lebenserwartung meist zwischen 20 und 25 Jahren liegt. Faktoren wie Nahrungsverfügbarkeit, Wetterbedingungen und menschliche Einflüsse haben jedoch einen großen Einfluss auf ihr Lebensalter.
Wie viele Seehundpopulationen gibt es in der Nordsee?
In der Nordsee gibt es mehrere Seehundpopulationen, die sich in verschiedenen Gebieten befinden, darunter das Wattenmeer, die Küsten von Schottland, Norwegen und die Ostsee. Die genauen Zahlen variieren, aber Schätzungen zufolge leben in der gesamten Nordsee mehrere tausend Seehunde.
Kann man Seehunde von der Küste aus beobachten?
Ja, sie sind oft von den Küsten aus zu beobachten, insbesondere in Gebieten mit Sandbänken oder Felsen, wo sie sich sonnen. In vielen Küstengebieten gibt es spezielle Beobachtungsstationen oder geführte Touren, die Besuchern die Möglichkeit bieten, diese Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen, ohne sie zu stören.
Wie lange bleiben Seehundmütter bei ihren Jungen?
Seehundmütter bleiben in der Regel etwa 4 bis 6 Wochen bei ihren Jungen, während diese die notwendige Milch erhalten und langsam beginnen, feste Nahrung zu fressen. In dieser Zeit sind die Mütter sehr schützend und achten darauf, dass das Jungtier sicher ist und nicht von Raubtieren bedroht wird.
Wie erkennen Seehunde ihre Artgenossen?
Die Tiere haben einen sehr ausgeprägten Geruchssinn und nutzen diesen, um ihre Artgenossen zu erkennen. Darüber hinaus haben sie individuelle Merkmale im Fell und auch Verhaltensweisen, die es ihnen ermöglichen, andere Seehunde zu identifizieren. Ihre Kommunikationslaute spielen ebenfalls eine wichtige Rolle beim Erkennen von Artgenossen.
Gibt es Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen bei Seehunden?
Ja, es gibt einige Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Tieren. Männchen sind in der Regel größer und schwerer als Weibchen. Darüber hinaus haben Männchen oft eine ausgeprägtere Schnauze und ein dickeres Nackenfett, was ihnen während der Fortpflanzungszeit hilft, sich gegenüber anderen Männchen zu behaupten.

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